お花見

| 10. April 2013 | 0 Kommentare

Es ist zwar schon einige Zeit vergangen, aber was lange währt, wird ja bekanntlich gut: Heute geht es um die weltberühmte japanische Blütenschau, das sogenannte o-hanami (お花見)!

Menschen aus der ganzen Welt kommen zur sakura-Zeit nach Japan, um dieses Ereignis zu sehen. Und auch die Japaner selbst werden nicht müde, jedes Jahr aufs Neue die Blütenschau zu feiern. Die Kirschblüte nimmt ihren Lauf vom Süden her in den Norden Japans. Wer die Muße hat, kann ihr von etwa Mitte März bis Anfang Mai hinterher reisen.

Sobald die ersten Blüten sichtbar werden, berichten sämtliche Nachrichten davon und die Japaner verfolgen gespannt den Verlauf der rosa-weißen Pracht. Mit den sakura kommt nämlich der Frühling – eine wunderschöne Zeit in Japan! Es wird wärmer und alles wächst. Während wir uns in Deutschland ebenfalls freuen, wenn alles beginnt zu grünen und die Knospen sprießen (erinnert sich da bei euch noch jemand dran?), markiert die Kirschblüte in Japan nicht nur ein entscheidendes Kalenderdatum, den Frühlingsanfang, sondern steht speziell für die (weibliche) Schönheit und deren Vergänglichkeit. Sakura blühen nämlich nur rund zehn Tage lang und fallen dann in ihrer vollendeten Schönheit vom Baum, dem Yoshino-Kirschbaum. (Früher haben daher die Samurai eine Parallele zwischen den Kirschblüten und einem ehrenvollen Freitod gesehen.)

Da diese Zeit sehr schnell vergeht, sieht man an jeder Ansammlung blühender Bäume rund um die Uhr Japaner, die ihr Blütenfest feiern. Das sieht folgendermaßen aus: Man trifft sich mit der Familie, Freunden oder Kollegen, sucht einen Park oder Ähnliches auf und lässt sich dort – auf einer (ganz berauschenden) blauen Plastikplane – nieder. Mit viel Essen (bevorzugterweise o-bentô, also Lunchboxen)  und Getränken verbringt man vergnügsame Stunden. Der Alkohol (Bier oder sake) fließt dabei in Strömen. Besonders jüngere Leute verlegen ihr hanami gerne in die Abend- oder Nachtstunden. Sobald es dunkel wird, werden die Kirschbäume vielerorts von Scheinwerfern angestrahlt und wirken mindestens genauso schön wie tagsüber.

Tôkyô erreicht die Kirschblüte, übrigens die offizielle Pflanze der Stadt, ungefähr Ende März/Anfang April. Dieses Jahr zeigten sich schon Mitte März die ersten Anzeichen und ich habe natürlich die komplette Blütezeit genutzt, um sie an vielen Orten zu bestaunen. 🙂

Aber nun genug der Worte, ihr wollt natürlich Bilder sehen, und die sollt ihr auch bekommen!

Nishikawaguchi

 

Ueno

 

Shinjuku Gyôen

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Kategorie: Allgemein, Katharinas Reiseblog

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Kommentare (0)

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  1. May sagt:

    Yeah, und wir waren live dabei! *g*

  2. DS sagt:

    Sers,

    wieder ein sehr gelungener Artikel. Fotos sind auch wunderschön geraten. Als ich in Jap. war als Austauschler hab ich sie auch reihenweise geschossen, sie auf’nen Stick gepackt und es irgendwie geschafft, sie zu löschen, bevor ich sie gesichert hatte–.–…

    Ich hätt noch’ne Frage, evtl. könntest du mir helfen: Im Sommer(Jul/Aug) toure ich’nen Monat durch Japan (Kansai/Chugoku/Shikoku/Kyushu). Aus Erfahrung weiß ich, dass es massig schwül und heiß sein wird. Leider bin ich irgendwie nie dazu gekommen, ’nen schönen Strand zu Abkühlung zu finden. Leicht seltsam, wo das ganze Land im Wasser liegt und so viele Inseln hat…
    Evtl. weißt du oder einer jemand in deiner Umgebung da Rat, wo es sich in den obigen Regionen besonders lohnen könnte, vom Sand ins Meer zu springen.

    Besten Dank im Voraus^^
    書いて続いてください

    • Katharina sagt:

      Hey, danke!
      Also da ich in den Gegenden noch nicht wahr, kann ich dir leider auch nicht weiterhelfen. 🙁 Wobei doch aber Fukuoka ein guter Platz sein sollte?
      Vielleicht kann ich etwas bei Mitbewohnern in Erfahrung bringen, dann melde ich mich nochmal. 😉

  3. Dila sagt:

    Wow, echt schöne Bilder, danke dafür.

  4. Pascal sagt:

    hi,

    sehr schöne Bilder!

    Ich frage mich nur ob generell in Japan zwischen den Kirschblüten keine Blätter sind oder ob die Stadt bzw. freiwillige diese Entfernen um die Blüten besser zu zeigen. Bei unserem Kirschbaum früher im Garten waren nämlich immer Blätter dazwischen :). Kann aber auch sein, dass die zur Zeit der Blüte in Japan einfach noch nicht gewachsen sind wie es in Deutschland der Fall ist.

    Außerdem wüsste ich mal gerne ob die Bäume dann auch Kirschen tragen oder ob die einfach keine entwickeln bis nach den 10 Tagen wenn sie abfallen. Wäre bestimmt auch ein toller Anblick wenn überall rote Kirschen drin hängen würden 🙂

    Vielleicht kannst du mir ja meine Fragen beantworten. Schöner Artikel!

    • Katharina sagt:

      Hallo!
      Danke für deinen Kommentar. 🙂
      Also an den Kirschbäumen hier wachsen keine Kirschen zum Essen – es handelt sich nur um Zierkirschen bei diesen Bäumen, die so schön blühen. 🙂 Es bleibt also bei den Blüten (sakura). ^^
      Bei den Blättern bin ich grad verwirrt…ich meine, da wachsen wirklich einfach keine, bin mir aber grad echt nicht sicher. 😀 Du darfst die Bäume aber, wie gesagt, nicht mit unseren deutschen Kirschbäumen vergleichen. 🙂 (Die essbaren Kirschen müssten übrigens die sakuranbo sein. ^^)

      • Jens sagt:

        In Japan handelt es sich, wie Katharina schon schrieb, meist um Prunus Yedoensis – die Yoshino Kirsche. Momentan befinden sich auf solchen Zierkirschen noch keine Blätter, dass dauert aber auch noch bei anderen Pflanzen länger, bis da was kommt.
        Kirschen tragen sie, aber nur sehr selten. Sind aber eher kleine, schwarz-rote Kugeln und denke mal nicht wirklich genießbar 🙂 Ansonsten google einfach den Namen der Kirsche, dann erfährst du noch bissel mehr.

        @Katharina: Geh im Herbst an den Stellen an denen du die Fotos gemacht hast doch noch einmal vorbei, dann dürften die Kirschen eine richtig schöne orange-rote Farbe haben! Und Fotos bitte mitbringen 😀 (Allgemein werden im Herbst viele Pflanzen Japans feuerrot, echter Hingucker)

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