Ein Tagestrip zur Blumeninsel

| 10. Oktober 2011 | 0 Kommentare

Vor einiger Zeit haben wir einen Ausflug auf die Blumeninsel Nokonoshima gemacht. Es war ein toller Tag und ist absolut zu empfehlen!

 

 

Warum nach Nokonoshima?

„An Island of flowers“, so wird sie beschrieben, denn auf dieser Insel gibt es einen Park, in dem sehr viele Blumen angepflanzt werden. Ein besonderes Highlight ist das große Blumenfeld auf einem Hügel am Ende der Insel, auf dem man zu unterschiedlichen Jahreszeiten verschiedene Blumen bestaunen kann. Auch der Rest des Parks ist mit unterschiedlichen Blumenarten bepflanzt und je nach Jahreszeit verändert er sich völlig. Man sollte sich vorher informieren wann welche Blumen zu sehen sind, denn es gibt auch kleine Pausen, in denen das große Blumenfeld nicht blüht.

Ein kurzer Überblick:

früher Frühling von Februar bis April: Japanische Narzissen, Pflaumenbaumblüten und Osterglocken im Park, Raps auf dem großen Feld

Frühling von April bis Mai: Mohn, Kirschblüten und Azaleen  im Park

Sommer von Mai bis August: Roter Mohn, Hortensien und Dhalien im Park

Herbst von September bis November: Canna, Hahnenkamm und Salbei im Park, Cosmos auf dem großen Feld

Der Eintritt in den Blumenpark kostet für Erwachsene 1000 Yen, für Schüler 500 Yen und für Kinder ab 3 Jahren 300 Yen.

 

Aber auf der Insel gibt es noch viele andere Dinge zu entdecken. In einem kleinen Touristendorf in der Nähe des Flowerparks kann man Tassen und Schüsseln töpfern und diese dann bemalen. Für Kinder gibt es einen Spielplatz und verschiedene Sportmöglichkeiten,sowie einen Streichelzoo (Achtung typisch Japanisch: Die Tiere dürfen nicht angefasst werden!). Außerdem kann man in einem der Restaurants essen, z.B. Udon (japanische Nudeln).

Ein weiteres Highlight der Insel ist der Nokonoshima Strand bzw. das Nokonoshima Camp Village, das Ca. 15 Min zu Fuß vom Flowerpark entfernt gelegen ist. Dort kann man entspannen, an Palmen schaukeln und ins Meer rutschen! Zu alle dem aber später mehr!

 

Wo liegt Nokonoshima?

Nokonoshima befindet sich ganz nah vor Fukuokas Küste im Hakata Bay, sodass man die Insel bequem mit der Fähre erreichen kann. Diese legt in Meinohama ab und braucht ca. 15 Minuten. Eine Fahrt kostet 400 Yen. Die Ablegestelle ist nicht schwer zu finden, da Meinohama nicht besonders groß ist. Am besten hält man sich an die Schilder, so haben wir die Fähre auch per Fahrrad gefunden. Von der Ubahnstation Meinohama sind es ca. 20 Minuten zu Fuß.

 

Unterwegs auf Nokonoshima

Als wir nach einer angenehmen Fährfahrt auf der Insel angekommen waren, hieß es ersteinmal sich zu orientieren. Unser erstes Ziel war natürlich der Flowerpark, welcher ganz am anderen Ende der Insel liegt. Es gab nun zwei Möglichkeiten diesen zu erreichen, entweder mit dem Bus oder zu Fuß. Da wir alle auf ein kleines Abenteuer aus waren, entschieden wir uns zu laufen. Beim fällen dieser Entscheidung hatten wir lediglich eine Kleinigkeit nicht beachtet – die Insel ist hügelig. Eigentlich war es offensichtlich, denn wenn man Nokonoshima von weitem betrachtet, sieht man ganz klar, dass sie nicht flach ist. Irgendwie hatte  niemand von uns daran gedacht und so liefen wir fröhlich, bis sich die Straße  fast senkrecht neigte und wir kaum noch voran kamen. Der Weg bis zum Park dauerte ca. 1 1/2 Stunden aber es hat sich gelohnt, denn wir haben unglaublich viel gesehen, dass uns vorenthalten geblieben wäre, hätten wir den Bus genommen. Da waren z.B. die ganzen Häuser der Leute, die auf Nokonoshima wohnen und ihre Gärten. Die Orangenbäume und die gigantischen Hornissen, vor denen wir fliehen mussten. Der Spinnenpfad. Die Regentonne mit dem Riesenfrosch drin (Ich glaube immernoch, dass es Kappa war). Die Katzenfamilie und das Gefühl etwas geschafft zu haben, als wir endlich an dem Park ankamen. Es war eine schöne Wanderung, ich bin froh, dass wir zu Fuß gegangen sind.

 

 

Im Park liefen wir wieder bis zu dem großen Feld und dort erwartete uns die Enttäuschung – keine Blumen. Es war eigentlich mehr witzig als irgendetwas anderes, weil die Blumen in der Regel der Grund sind, aus dem Leute diese Insel besuchen. Doch dort waren keine. Nur Grün. Wir hatten einfach die falsche Zeit erwischt. Mittlerweile blühen sie prächtig, Leute aus der Schule waren letzte Woche dort.

Wir hatten dafür einige andere Blumen, Ziegen und Kaninchen gesehen und hatten einen wunderbaren Ausblick auf das Meer und auf Fukuoka. Allein für all das hatte es sich schon gelohnt. Aber unser Tag war ja auch noch längst nicht vorbei, denn als nächstes ging es zum Strand!

Achtung: Falls euch in dem Park jemand anbietet euch zum Strand zu fahren und von dort aus wieder zur Fähre zu bringen und das für nur 500 Yen (Strand und Umkleiden inklusive), lehnt am besten dankend ab, denn der Strand ist nur 15 Min vom Park entfernt und kostet auch keinen Eintritt. Auch die Umkleidekabinen und die Toiletten könnt ihr umsonst benutzen.

Für den Rückweg zur Fähre solltet ihr euch allerdings etwas mehr Zeit nehmen. Ihr könnt am Strand entlang laufen, dann dauert es nicht so lange aber dann sollte man nicht allzu spät gehen, sonst wird der Weg zu einer Art Kletterpartie. So haben wir es nämlich erlebt. Die Flut kam und wir mussten unseren Weg über die zahlreichen Felsen und Steine suchen. Ein weiteres Abenteuer, aber beim nächsten Mal würde ich doch lieber früher losgehen. Nimmt man den Weg zurück über das Innere der Insel, braucht man aufgrund der Wegführung ca. 1 Stunde.

Die letzte Fähre zurück nach Meinohama fährt ca. um 21.45 Uhr. Die Zeiten können sich aber auch ändern.

 

 

Über Nacht auf der Blumeninsel

Auch das ist möglich. Man kann Bungalows im Inneren der Insel, sowie am Strand mieten und so die Nacht auf Nokonoshima verbringen. Ich selber habe das noch nicht gemacht, aber ich finde es hört sich ziemlich spannend an!  Es ist allerdings auch nicht ganz billig, ein Bungalow im Inselinnern kostet 160 Euro pro Nacht. Man kann aber mit 4 Personen dort übernachten, dann würde es natürlich etwas günstiger.

Falls ihr die Möglichkeit habt, fahrt nach Nokonoshima! Für mich war es ein unvergesslicher Tag! Wir hatten unglaublich viel Spaß und haben viel erlebt – gerne wieder!

PS: Sorry für die vielen Bilder aber ich habe dort so viele schöne Dinge gesehen, die ich einfach fotografieren musste – es gibt sogar noch viel mehr! 😀

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Kategorie: Allgemein, Julies Reiseblog

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Kommentare (0)

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  1. Hanseatin sagt:

    Ich war 4 Tage in England 🙂
    Und in Australien bin ich zur Schule gegangen.. 6 Monate.. bin aber auch gereist zwischendurch!

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