Fukuoka City Tour Teil 2: Tenjin

| 15. März 2012 | 0 Kommentare

Dies wird sicherlich der längste Teil der Fukuoka City Tour, denn er handelt vom Herzen der Stadt, in dem ich mich auch hauptsächlich aufgehalten habe – Tenjin.
Im Herzen der Stadt

 


Tenjin ist wirklich von überall wunderbar zu erreichen. Sei es mit dem Bus, der U-Bahn oder dem Zug, in jedem Fall kommt man an der großen Tenjin Station an, die auch gleichzeitig Treffpunkt für viele Japaner ist. Einige U-Bahn Linien treffen an dieser Station zusammen und auch der Zug nach Dazaifu oder Yanagawa ist von hier aus zu erreichen. Wer sich mit Freunden treffen will, der trifft sich meist in Tenjin, denn hier gibt es die meisten Cafés und Restaurants, sowie die besten Shopping- und Ausgehmöglichkeiten. Aber es gibt auch einige andere Dinge zu sehen.

 

Sightseeing
Ein besonderes Gebäude in Tenjin ist das Business- und Veranstaltungszentrum Acros. Ein großes Gebäude, das an einen kleinen Park grenzt. Das Besondere am Acros ist, dass es in Form riesiger, mit Pflanzen bedeckter Stufen gebaut ist. Diese großen Stufen kann man sogar hinauf steigen, denn es gibt Treppen, die durch die Pflanzenwelt hindurch bis auf eine kleine Aussichtsplattform führen. Von dort aus hat man wirklich einen tollen Blick auf die Stadt und vielleicht landet gerade ein Hubschrauber auf dem Dach des großen Krankenhauskomplexes gegenüber. Auch von innen ist das Acros interessant, denn es gibt immer mal wieder Vorlesungen oder andere Veranstaltungen, die man besuchen kann. Dort drin befindet sich außerdem das kulturelle Zentrum der Stadt, sowie ein paar Geschäfte und Restaurants. Der Park an der Hinterseite des Gebäudes ist vor allem im Frühjahr interessant, wenn dort die Kirschblüten blühen aber auch im Sommer findet man dort viele Menschen mit ihren Hunden, spielende Kinder und auch Artisten, die zum Beispiel das Jonglieren üben.

 


Ebenfalls interessant ist der Kego Park und der dazugehörige Kego Schrein. Der Park wird im Winter ganz aufwendig weihnachtlich dekoriert und zum ersten Mal befand sich letztes Jahr dort auch eine Eislaufbahn.
An der Grenze zum Stadtteil Hakata befindet sich das Fukuoka City Bungaku-kan, ein älteres Haus im westlichen Stil, das sehr schön anzusehen ist.

 

 


Cafés und Restaurants
In Tenjin gibt es unzählige Restaurants und Cafés, vor allem sehr viele Frenchise Unternehmen, wie Starbucks (mir fallen spontan fünf ein) oder das Café Veloce. Kaffee für einen Euro gibt es im Café Gaga aber man findet auch kleinere, unabhängigere Cafés, wenn man sich richtig umsieht, die einen mit japanischen Spezialitäten, wie einem Grüntee Milchshake und tollem Kuchen verwöhnen.
Auch an Restaurants bleiben keine Wünsche offen – ob traditionell japanisches Essen, Indisch, Italienisch oder Französisch, alles ist in Tenjin zu finden. Mittwochs zum Beispiel gibt es Yakiniku (gebratenes Fleisch) im obersten Stockwerk des Einkaufshauses Loft mit Salat- und Dessertbuffet für ca. 100 Yen.
Wer ganz traditionell japanisch essen möchte, geht am besten in das bekannte Restaurant in Daimyo, vor dem man erst einmal etwas Schlange stehen muss, bevor man einen Platz bekommt. Innen drin stehen unzählige Aquarien voll mit Fischen, die direkt aus dem Wasser frisch zum Verzehr zubereitet werden. Nichts für zarte Gemüter aber definitiv eine Erfahrung.
Gerade in Daimyo (gehört auch zu Tenjin) findet man einige interessante Restaurants. Man sollte sich dort einfach mal umschauen und einen Blick auf die Karte werfen, meist findet man spontan wirklich tolle Sachen.
Shopping

 


Wer einkaufen gehen will, der fährt natürlich als erstes nach Tenjin, denn hier gibt es einfach alles. Berühmte japanische Marken, wie Cecil McBee und andere gibt es in dem Einkaufszentrum Tenjin Core, ein riesiges Klamottengeschäft mit unzähligen Boutiquen. Von Schmuck bis hin zu Taschen und Accessoires, jede Frau wird hier fündig. Angrenzend an das Tenjin Core ist das Vivre, das bis auf andere Labels kaum anders ist.
Gegenüber des Vivre befindet sich die große Buchhandlung Junkudo, die sehr zu empfehlen ist. Seit neuestem gibt es dort auch eine große Abteilung mit englischen und sogar deutschen Büchern. Neben japanischen Lehrbüchern und natürlich Mangas findet man dort auch viele Bild- und Kunstbände, die sehr interessant sind.
Ein weiteres interessantes Einkaufszentrum ist das Parco, denn dort gibt es nicht nur Kleidung, sondern auch zwei Läden mit ganz besonders niedlichen Kleinigkeiten. Man findet dort sehr schöne Geschenke, Schreibwarenartikel und verschiedene verrückte Sachen, wie Tiermasken aus Plastik. Außerdem gibt es im Parco auch Geschäfte für die Innendekoration, die sehr schöne Sachen haben. Auf einer der obersten Etagen befindet sich das Kuchen ‚all you can eat‘. Für ca. 15 Euro darf man in einem rosa Ambiente so viel Pasta, Salat, Kuchen und Eis essen, wie man will.
Direkt gegenüber des Parco und verbunden mit der Tenjin Station befindet sich das Solaria Stage, in dem man niedliche Geschenkartikel kaufen kann. Für alle, die etwas Kind geblieben sind und alles mögen, das „kawaii“ ist, hält das Solaria einige tolle Dinge bereit, wie zum Beispiel den Spongebob Laden oder die von mir getaufte „kawaii“ Abteilung, in der es von Hello Kitty bis Rilakkuma an Stofftieren, Kugelschreibern, Figuren, Aufklebern, Blöcken und Süßigkeiten alles gibt.
Für den großen Geldbeutel ist das Iwataya, das Luxuskaufhaus in Fukuoka. Es erinnert stark an das Harrods oder das KaDeWe erinnert. Neben den altbekannten Marken, wie Chanel, Dior usw. sind in der Beautyabteilung vor allem die japanischen Marken, wie Anna Sui interessant. Wer Schuhe sucht, ist im Iwataya übrigens genau richtig, denn im Untergeschoss des Kaufhauses befindet sich ein kleines Schuhparadies.
Wer mehr auf der Suche nach kleinen Boutiquen ist, wird in Daimyo fündig. Hier gibt es neben Markenstores, wie Armani, Diesel, Zara, sowie Abercrombie und Fitch auch kleine Läden mit japanischer Mode. Hier muss man einfach mal ein wenig durchstöbern und zwischendurch kann man in einem netten Café oder Restaurant eine Pause einlegen.
Läden, die mir in Japan besonders gefallen haben sind Beauty and Youth und Beams, weil es dort sehr schöne und klassische Marken, wie UGG, Barbour, Chloé und Hunter gibt, sie gut und immer neu sortiert sind und die Kleidung, sowie Schuhe und Accessoires wirklich schön sind. Da gibt es übrigens auch Sachen für Jungs!
Bars und Clubs – Nachtleben
Natürlich trifft man sich in Tenjin nicht nur tagsüber, sondern auch abends oder nachts, um in Bars und Clubs zu gehen. Wir sind dort sehr gerne in einen British Pub gegangen, das Morris. Auch wenn wir auf der Suche nach einer anderen Bar waren, landeten wir oft wieder im Morris, weshalb es irgendwie zu unserer Stammbar wurde. Es gibt einige British Pubs in Tenjin, wer sowas mag ist dort also richtig. Daneben gibt es aber auch wirklich schöne Weinbars. Eine befindet sich direkt neben dem Morris (da hatten wir es geschafft mal woanders hinzugehen :D), die ist wirklich gut und es gibt eine große Auswahl an Wein.
Wer in eine ganz schicke Bar gehen möchte, dem empfehle ich die Bar Oscar. Sehr gepflegte Kellner in weißen Anzügen und edel gemischte Cocktails. Wirklich sehr nett.
Natürlich kann man auch in ein Izakaya (typisch japanische Kneipe) gehen, davon gibt es in Tenjin haufenweise.
Nach der Bar möchte man ja meist noch irgendwo hin. In Tenjin ist die Spannbreite der Aktivitäten bei Nacht recht groß. Man kann zum Karaoke gehen, sich eine Transvestitenshow ansehen, die ganze Nacht in einem Spielecenter verbringen oder in einen Club gehen.
Euch Clubs zu empfehlen ist nicht so einfach, da die in Fukuoka auftauchen und recht schnell auch wieder verschwinden. Ich versuche es gerne trotzdem.
Der beste Club meiner Meinung nach ist das Void. Es ist zwar recht teuer aber dafür bekommt man auch mal einen gescheiten DJ zu sehen, der dann nicht nur Hip Hop, sondern auch mal Elektro spielt.
Die typischen Clubs in Fukuoka sind zum Beispiel das Happy Cock (fragt mich nicht warum das so heißt) oder das Bubble. Es gab auch mal einen Club namens Sam&Dave, bei dem bin ich mir allerdings nicht sicher, ob er noch existiert. Wer gerne ganz viele andere Ausländer treffen möchte, kann in die FuBar gehen. Auch ein Club, in dem ich selber allerdings nie drin war.
Besonders im Sommer war es bei Nacht in Tenjin immer wirklich wunderbar! Natürlich kommt es auch immer auf die Leute an, mit denen man zusammen ist aber wir hatten immer sehr viel Spaß und das Schöne in Japan ist, dass man sehr gesittet feiern kann. Es begegnen einem kaum aggressive Leute oder betrunkene, die einen belästigen. Ich persönlich fand das sehr angenehm.
Ich könnte noch stundelang weiter reden von Tenjin und all den tollen Dingen und Geschäften, die es dort gibt. Wenn ihr in Fukuoka seid, werdet ihr gar nicht drum herum kommen euch selber in Tenjin aufzuhalten und dort ganz viel zu erleben. Es macht wirklich wahnsinnig viel Spaß dort, es gibt so viel zu sehen und zu erleben. Ich kann euch nur empfehlen einfach immer alles mitzumachen, denn meistens lohnt es sich und meistens hat man einfach total viel Spaß!
Ich hoffe ich konnte euch einen guten Einblick in „mein“ Tenjin geben. Vielleicht besucht ihr ja auch mal die ein oder andere Bar, in der ich auch war und haltet dort eure ganz eigenen Fukuoka Erinnerungen fest.

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Kategorie: Allgemein, Julies Reiseblog

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Kommentare (0)

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  1. Tim sagt:

    Wirklich sehr interessant und sehr viele Eindrücke.
    Das Nachtleben hört sich echt vielversprechend an.
    Wie sieht’s mit deutschen Zeitungen aus? Gibt es die dort häufiger oder muss man die schon suchen?

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