Parks in Fukuoka: Park Nishi

| 6. November 2015 | 0 Kommentare

Ein weiterer Ort, den ich erst bei meinem letzten Besuch in Fukuoka entdeckt habe, ist der Park Nishi. Der Park besteht im Grunde aus einem waldüberzogenem Hügel, auf dem sich, durch viele Straßen und kleine Wege verbunden, unterschiedliche Denkmähler, Statuen und auch ein Schrein befinden. Besonders beeindruckt hat mich hier die Natur, die mich aufgrund ihres satten Grüns und den üppigen Bäumen und Rankengewächsen ein wenig an die Darstellung der Natur in den Ghibli Filmen erinnert. Ich war mit meinem Fahrrad für einige Stunden im Nishi Koen unterwegs.

Mit dem Fahrrad durch den Nishi Koen

Da ich in Fukuoka fast überall mit dem Fahrrad unterwegs bin, ging es auch mit dem Rad zum Park Nishi. Ich erreichte den Park von der Yokatopia Dori (jap. Straße), bog von dort nur einmal kurz nach rechts ab und radelte eine schmale Straße hinauf auf den bewachsenen Hügel. Der Weg führte mich in eine Art kleinen Wald mit ein paar Bänken. Hier wurde er so steil, dass ich absteigen und das Fahrrad schieben musste. Zwischendurch hielt ich an, um ein paar Fotos von den mit Gras bewachsenen Ästen der Bäume zu machen und entdecke dabei auch eine auf einem über den Weg ragenden Baum schlafende Katze.

Park Nishi

Der Weg schlung sich weiter hinauf auf den Hügel, bis ich ein Toilettenhäuschen und eine hölzerne Treppe erreichte. Hier stellte ich mein Fahrrad kurz ab und stieg die mit Blättern und Tannennadeln bestreuten Stufen hinauf. Oben erreichte ich lediglich einen Parkplatz. Somit fotografierte ich ein bisschen und ging zurück zu meinem Rad. Der asphaltierte Weg führte mich um den Parkplatz herum und bis auf die Spitze des Hügels, wo es Getränkeautomaten vor einem verlassen aussehenden Haus sowie eine Bude mit Eis und Süßigkeiten gab. Ich stellte mein Fahrrad neben einen Baum und bewegte mich auf den Rand der Fläche zu, die vor mir lag. Hier angekommen stand ich auf einer Art Holzterrasse mit einem Geländer und schaute über den Hafen von Hakata.

Park Nishi

Kräne, Häuser, der Highway, der über die Stadt führt – all das konnte man von hier aus sehen. Für mich eine ungewöhnliche Sicht auf die Stadt. Endlich wurde mir bewusst, wie weit ich auf den Hügel hinauf gestiegen war. Orte mit einer Aussicht sind auch immer Orte zum verweilen. Danach zog es mich weiter in den Park hinein. Ich ging zurück zu meinem Fahrrad, entschied es an Ort und Stelle stehen zu lassen, überquerte die kleine Straße und stieg eine steile Steintreppe hinauf. Dahinter erwarteten mich Bäume, ein Denkmahl, dass aus zwei massiven Steinsäulen bestand und ein Schild, das eine Statue zeigte und einen Pfeil. Diesem Pfeil folgte ich. Nachdem ich bereits einige Meter weiter über eine Brücke, einen weiteren kleinen Hügel hinauf und durch einen stillen Waldweg gelaufen war, entschied ich mich umzukehren und den Schrein zu suchen, der ebenfalls auf verschiedenen Schildern vermerkt war. Also holte ich mein Fahrrad und fuhr bergab unter der Brücke hindurch, die ich zurvor überquert hatte. Kurze Zeit später stand ich vor dem steinernen Eingang des Schreins und schaute auf die mystischen Bauten, die dahinter lagen.

Park Nishi

Der Terumo Schrein

Der Terumo Schrein besteht aus einem großen Hauptgebäude, einem Turm und einer Reihe kleinerer Altare, die sich sehr verschachtelt auf der Rückseite des Gebäudes befinden. Hier hinten ist es dunkel und still, viele roten Fahnen säumen die Wege zu den kleinen Altaren, die alle für unterschiedliche Gebete genutzt werden. Von den vielen aufgereiten roten Toris, die den Weg hierher weisen, blättert die Farbe. Darunter zu sehen sind mit Rost bedeckte Kanji. Und wieder erinnterte mich der Park irgendwie an die Ghibli Filme. Der Schrein wirkte verlassen, ein wenig so, wie der alte Freizeitpark in “Chihiro’s Reise ins Zauberland”. Wenn man den Weg zurück zum Schrein und dann über eine weitere Brücke, bishin zu einer großen Rasenfläche geht, spürt man, dass es hier im Frühling lebendiger ist. Dann, wenn die Kirschblüte den ganzen Park in eine rosa Wolke hüllt und wenn hinten über den dunklen Holztischen der Blauregen blüht. Dann kommen Menschen hierher mit ihren Familien, setzen sich an die Tische und breiten Decken auf dem Rasen aus. Dann rennen Kinder hier umher, spielen, rufen, laufen zurück zu ihren Eltern und holen sich dort ein Onigiri ab. Die Erwachsenen sitzen um viele kleine Bento Boxen herum, die alle mit japanischen Leckereien gefüllt sind. Hier unterhalten sie sich und genießen das Hanabi.

Park Nishi

Park Nishi im Frühling

Park Nishi gilt im Frühjahr tatsächlich als ein beliebter und auch berühmter Ort, um die Kirschblüten zu sehen. Traditionsgemäß kommen zur Kirschblütenzeit im März oder April viele Menschen hierher, um gemeinsam zu Picknicken und die rosa Blütenpracht der vielen Kirschbäume zu genießen.

Die Pagode in der Ferne

Park Nishi

Nach meinem Schreinbesuch machte ich mich langsam auf den Rückweg. Mit dem Fahrrad fuhr ich die steilen Wege hinab und ließ die vielen Bäume an mir vorbei ziehen. Unterhalb meines Weges auf einer Wiese entdecke ich noch einen Spielplatz. Dann war ich bereits um die Kurve gebogen und befand mich weiter auf dem Weg bergabwärts. Als ich durch die Baumkronen hindurch auf die Stadt schaute, entdeckte ich dort zwischen den Häusern eine Pagode und mir war sofort klar, dass die Pagode und der dazugehörige Tempel mein nächstes Ziel sein würden.

Somit endete meine Zeit im Park Nishi. Die Fotos von dort habe ich mir noch mehrere Male angesehen. Falls ihr jetzt auch Lust habt, dort mal vorbei zu schauen, erfahrt ihr hier noch wie ihr dort hinkommt.

Transport zum Park Nishi

Wer nicht, wie ich, mit dem Fahrrad kommen möchte, kann die U-Bahn von Tenjin aus nehmen. Die nächste Station wäre hier Ohori-Koen, nur zwei Stationen entfernt vom Zentrum Tenjin. Von hier aus ist gilt allerdings noch eine kleine Strecke zu laufen. 15 – 20 Minuten sind das ganz bestimmt. Ein Bus könnte euch noch etwas näher bringen, bis an die Bushaltestelle Nishikoen. Von hier aus sind es nur noch 10 Minuten zu Fuß. Tipp: Empfehlenswert wäre es bequeme Schuhe zu tragen, da der Nishi Park einiges an Laufen erfordert. Auch ein Getränk und etwas zu essen, das man dann bei einer Pause auf einer der vielen Parkbänke genießen kann, wäre angebracht, falls ihr nicht mit dem Essen warten wollt, bis ihr den Park wieder verlassen habt.

Fotos Park Nishi

Park Nishi

Park Nishi

Park Nishi

Park Nishi

Park Nishi

Park Nishi

Park Nishi

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Kategorie: Allgemein, Japan Aktuell, Julies Reiseblog

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