Wohnen und Leben in Japan

| 8. September 2011 | 0 Kommentare

Das Leben in der „flat share“

Meine komplette Reise habe ich ja über eine Organisation gebucht, daher hat auch diese Organisation eine Unterkunft für mich gebucht.

Es gibt verschiedene Wohnmöglichkeiten, die angeboten werden:

– Das Leben in einer japanischen Gastfamilie (ca. 250 Euro pro Monat)

– Mieten eines Einzelapartements (ca. 250 Euro pro Monat)

– Dormitory/ Schlafsaal in einem Hostel  (ca. 150 Euro pro Monat)

– Flat sharing (ca. 330 Euro pro Monat)

Hier muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden, was das Beste für ihn ist. Ich persönlich wollte unabhängig sein und Verantwortung für mich selbst tragen, daher fiel das Leben in einer Gastfamilie für mich weg. Da ein Einzelapartement sehr teuer ist, habe ich mich für das flat sharing entschieden und bin sehr begeistert!

Beim flat sharing lebt man mit anderen Menschen zusammen in einer Wohnung. Das kann eine WG nur mit Ausländern sein, oder, wie in meinem Fall, die Wohnung eines Japaners oder einer Japanerin, die sie mit Ausländern teilen möchten.

Ich wohne nun seit 6 Wochen mit einer schon älteren Japanerin und einer deutschen Studentin zusammen und es macht unglaublich viel Spaß!

Es gibt ein paar Unterschiede zwischen dem flat sharing und der Gastfamilie, z.B.

– In der flat share muss man für sich selber sorgen, es gibt also kein Abendessen   (außer man zahlt 7 Euro, so viel kostet ein Abendessen), dafür muss man aber auch nicht zu bestimmten Zeiten zum Essen zuhause sein; für Frühstück ist allerdings gesorgt

– Mit einer Gastfamilie unternimmt man sicherlich mehr, da die Japaner, die ihre Wohnung als WG zur Verfügung stellen meist alleinstehend sind und den ganzen Tag arbeiten; dafür ist man aber auch sehr frei und alles für sich selbst entscheiden. Das könnte in manchen Gastfamilien anders sein, da die Familie sich eher für ihr Gastkind verantwortlich fühlt

– Beim flat sharing lernt man öfter neue Leute kennen, da viele nur 4 oder 6 Wochen hierbleiben und sich die WG Mitglieder somit ständig verändern; die Beständigkeit einer richtigen Familie ist damit allerdings nicht gegeben, bzw. sie wechselt stark hin und her

Typisch Japanisches Frühstück – Onigiri und Koroke

Ich persönlich bin mit meiner Entscheidung für die flat share sehr zufrieden. Ich habe allerdings auch großes Glück, denn die Japanerin, der die Wohnung gehört, verhält sich uns gegenüber eher wie eine Gastmutter und wir verstehen uns sehr gut. Trotzdem gibt es keinerlei Verpflichtungen, eine Sache, die mir besonders wichtig war. Das Wechseln der Mitbewohner ist meiner Meinung nach eine lustige und schöne Sache. Auch wenn es traurig ist sich alle zwei Monate von einem Menschen verabschieden zu müssen, so lernt man doch immer wieder neue Menschen kennen.

Finanziell gesehen ist die flat share allerdings etwas teurer, da man Mittag- und Abendessen selbst einkaufen muss. Auch wenn hier in Japan alles sehr teuer ist, gibt es hier einige Möglichkeiten recht günstig über die Runden zu kommen.

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Kategorie: Allgemein, Julies Reiseblog

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