Überlebenstipps Teil 2 – Heimweh
Irgendwann ist es soweit, die Aufregung hat sich gelegt und man beginnt ein recht normales Leben in dem neuen Land zu führen. Man hat etwas mehr Zeit nachzudenken und oft denkt man dabei auch an zuhause und an all die Menschen, die man dort zurück gelassen hat.
Bei mir persönlich war es bisher nie so schlimm, dass ich am liebsten sofort meine Sachen genommen und zurück nach Deutschland hätte fahren wollen aber zwischendurch vermisse ich viele Dinge schon. Es beginnt vor allem bei den Menschen – meine Freunde, meine Mama, ich würde alle gerne mal wieder sehen und direkt vor ihnen stehen, nicht immer nur skypen. Ich wäre manchmal gerne wieder fester Bestandteil ihres Lebens, jemand, den man anruft, um ihn einzuladen, zu dem, was man gerade tut. Aber ich habe das hier natürlich selbst entschieden und ich bin auch immer noch glücklich darüber hier zu sein! Außerdem habe ich hier wundervolle neue Freunde gefunden, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Sie werden mir wahrscheinlich genauso fehlen, wenn ich wieder zurück nach Deutschland gehe.
Nun aber zu meinen Überlebenstipps für alle, die gerade in Japan sind (oder hier sind, wenn sie dies lesen)! Manchmal hat man eben ein bisschen Heimweh, das ist sicherlich ganz normal. Jetzt sollte man sich aber nicht in seinem Zimmer verkriechen und die ganze Nacht mit seinen Freunden skypen, um sie nur noch mehr zu vermissen – man sollte etwas erleben, am besten mit seinen neuen Freunden! Rausgehen und Spaß haben, neue Dinge entdecken, all das macht diesen Aufenthalt hier zu etwas besonderem, das man nie mehr in seinem Leben vergessen wird! Man soll zuhause ja nicht ganz vergessen, aber man hilft sich selber nicht, wenn man die ganze Zeit nur daran denkt. Man sieht das alles dort früh genug wieder und die Zeit hier ist leider begrenzt. Man sollte sie also nicht damit verbringen an einen anderen Ort zu denken, sondern sie genießen und auskosten, so gut es geht!
Falls ihr schon länger hier seid, schaut euch um! Es gibt sicherlich noch Dinge, die ihr noch nicht gemacht habt! Das Tolle an großen Städten, wie Fukuoka, ist, dass einem hier fast keine Grenzen gesetzt sind – man kann so viele Dinge machen, von Töpfern, über Reiten, bis hin zu die ganze Nacht in einem Gamecenter verbringen. Mein erster ultimativer Tipp gegen Heimweh also: Ablenkung.
Das heißt aber, wie gesagt, keinesfalls, dass ihr es auch verdrängen sollt. Sprecht drüber, am besten mit den Leuten zuhause. Sie freuen sich, dass ihr sie vermisst und es ist keine Schande das auch zu sagen. Jedoch würde ich es euren neuen Freunden gegenüber vielleicht nicht direkt erwähnen, also man kann es sicher anschneiden aber man sollte nicht in Tränen ausbrechen und ihnen sagen wie sehr man die Menschen zuhause vermisst. Das würde mich persönlich vor den Kopf stoßen und ich hätte das Gefühl, dass mein Gegenüber keinen Spaß mit mir hat, auch wenn das vielleicht nicht so ist. Tipp Zwei also: Von der Seele reden.
Danach geht es einem meist viel besser! Man sieht auch wieder klarer in was für einer Situation man sich befindet, denn manchmal verschwimmt diese ganze „Ich bin in meinem Traumland – Sache“ vor den eigenen Augen und man nimmt gar nicht mehr richtig war, wie toll und wahnsinnig genial es einfach ist hier zu sein. Das sollte man sich auch immer wieder bewusst machen: Man lebt gerade seinen Traum!
Kategorie: Allgemein, Julies Reiseblog
Wahrnehmen, dass man eigentlich einen Ttaum lebt – wie wahr, und das sollte eigentlich fürs ganze Leben gelten finde ich:D
Hallo Julie, ich drücke Dir die Daumen und ein wunderschönes restliches Wochenende!