Verrückte Dinge in Japan

| 9. Mai 2012 | 0 Kommentare

Kawaii stuff, Käfer in Minikoffern und die Vielfalt der japanischen Mode
In Tokyo begegnen einem so viele skurrile Dinge, wie kaum irgendwo anders auf der Welt. Mädchen in Lolita Outfits, Hunde in Bienenkostümen und Leute, die ihre Kaninchen an der Leine über die Straße führen. Die Krönung der Verrücktheiten ist wohl die Takeshita Dori, direkt an der Harajuku Station in Shibuya.

Die Läden hier sind vollgestopft mit kleinen Dingen, die eigentlich kein Mensch braucht. Es gibt Handyanhänger, Heftchen, Notizblöcke und anderen Kleinkram in den verschiedensten Mustern und Farben. Besonders beliebt sind natürlich die Abbildungen der Lieblingscharaktere, wie Rilakkuma, Hello Kitty oder den Glücksbärchies. Besonders beeindruckt bin ich immer wieder von den Handyanhängern und Hüllen, die es so zu kaufen gibt. Die Anhänger sind hier besonders beliebt und jeder trägt mindestens fünf oder mehr davon an seinem Handy. Jungen und Mädchen, wohlgemerkt. Handyhüllen sind meistens so dick und geschmückt, dass ich mich frage, wie man mit so einem Handy noch telefonieren kann, ohne dass von der Hülle nicht alles abfällt.

 

 


Besonders beliebt sind Sachen, die „kawaii“ sind und an „kawaiiness“ ist Harajuku fast nicht mehr zu übertreffen. Es gibt hier alles, was einen selbst oder seinen Hund oder seine Kinder „kawaii“ machen kann. Von Kleidung, Kostümen, bis hin zu Accessoires und die Verpackungen von Soßen im Supermarkt. Alles ist süß oder der Lieblingscharakter ist aufgedruckt. Aber der ist ja auch süß. Verzeiht, „kawaii“!
Eine weitere Entdeckung, die ich gestern in einem 100 Yen Laden gemacht habe war ein Regal, in dem es ganz viele Produkte gab, auf denen ein Mistkäfer abgebildet war. Zuerst fielen mir kleine Baumstümpfe ins Auge, die ein Loch in der Mitte hatten. Als nächstes sah ich kleine Plastiktöpfchen, mit einer seltsamen Substanz darin und meine erste Vermutung lag darin, dass dieses Equipment dazu da war, die Käfer im Garten zu vergiften. Schaute man aber ein bisschen weiter, entdeckte man doch tatsächlich kleine Plastikköfferchen, die Platz für einen Mistkäfer, etwas Erde und den Baumstumpf boten. Diese waren also da, um einen Käfer zu halten und die Substanz in den Töpfchen kaufte man, um seinen Käfer zu füttern, nicht gar, um ihn zu töten. Einen Mistkäfer als Haustier zu halten alleine finde ich schon seltsam, dass man das volle Equipment dafür aber in einem ganz normalen Supermarkt neben Chinaböllern und Knicklichtern findet, verschlägt mir gar die Sprache. Die einzige Frage bleibt nur noch: Wo bekommt man den Käfer her?

 

 


Neben Dingen, die „kawaii“ sind und dem Käfer-als-Hautier-Equipment findet man auf der Takeshita Dori vor allem auch Klamotten Läden. Von dem normalen Kleinemädchen Style der Japanerinnen, über schillernde Kostüme und Gummischuhe von Vivienne Westwood, bis hin zu Hip Hop- und Raver-Goth-Läden gibt es dort alles zu finden. Auch einen Evangelion laden gibt es in einer der vielen Nebengassen und dort kann man unter anderem, die Kostüme aus dem gleichnamigen Anime oder auch Teetassen Besteck, Süßigkeiten, Figuren und Polo Shirts kaufen.
Ein Restaurant, in dem man Essen in riesigen Portionen bestellen kann, Gothik Lolita Läden, sowie Blumenläden, die in Form von Pudeln gezüchtete Blumen verkaufen sind dort ebenfalls zu finden.
Tokyo ist das Mekka der Verrücktheit, das habe ich nun schon einmal festgestellt. Trotzdem bin ich weiterhin auf der Suche nach bizarren und unwirklichen Dingen. Spätestens, wenn sich am Samstag die Zombies im Yoyogi Park treffen, wird das, was ich in der Takeshita Dori gesehen habe, hoffentlich noch einmal übertroffen.

 

 

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Kategorie: Allgemein, Julies Reiseblog

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Kommentare (0)

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  1. straehnchenliesel sagt:

    herrlich 😀 mehr gibt es nicht zu sagen 😀

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