Dazaifu

| 19. Januar 2012 | 0 Kommentare

Dazaifu ist eine berühmte Stadt ganz in der Nähe von Fukuoka, die man unbedingt besucht haben sollte, wenn man einmal in der Nähe ist. Nimmt man von Fukuoka aus den Zug, ist man auch schon in einer halben Stunde dort!

 

Was gibt es zu sehen?

Der Tenmangu Schrein einer der berühmtesten und wichtigsten Schreine auf Kyushu. Gewidmet ist er dem Geist von Sugawara Michizane, ein Politiker aus der Heian Zeit, der schon als Kind besonders lernfähig war und besondere Talente aufwies. Er wurde 903 nach Dazaifu ins Exil geschickt und verstarb dort. Nach seinem Tod wurde das Land von vielen Naturkatastrophen heimgesucht. Die Menschen glaubten diese seien von Michizane geschickt worden, der darüber erbost war, wie er zu Lebzeiten behandelt worden war und erbauten deshalb ihm zu Ehren den Tenmangu Schrein.

Heute kommen viele Menschen zu dem Schrein, um für ihre schulische und berufliche Zukunft zu beten. Natürlich wird er auch von vielen Touristen besucht, denn es gibt dort viel zu sehen!

Verlässt man die Bahnstation in Dazaifu, sind es nurnoch wenige Minuten bis zum Eingang des Tempels. Auf dem Weg dorthin kommt man durch eine kleine Straße mit vielen Läden, die Souvenirs und traditionell japanisches Essen verkaufen. Hier lohnt es sich an dem Laden zu stoppen, vor dem die längste Menschenschlange steht, denn dort gibt es ganz frische und warme Mochi (Reiskuchen), die unglaublich lecker sind!

Mit einem Mochi in der Hand geht es dann weiter durch das Tor des Schreins und sogleich erblickt man eine erste Besonderheit des Schreins – eine traditionell japanische Brücke, die den Weg zur eigentlichen Gebetsstätte darstellt. Die Brücke ist in der Form des japanischen Kanji für ‚Herz‘ gebaut. Kleine Inseln um sie herum stehen für die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Hat man die Brücke überquert, gelangt man auf einen großen Platz und zur Haupthalle des Schreins. Neben dieser Halle steht ein alter Pflaumenbaum, der „fliegende Pflaumenbaum“, der laut einer Legende aus Kyoto nach Dazaifu geflogen sein soll, um Michizane im Exil Gesellschaft zu leisten.

Das Dazaifu Tenmagu Museum und das Kanko Historical Museum befinden sich gleich neben dem Schrein und sind ebenso sehr sehenswert, da sie die Geschichte von Michizane genauer erläutern und außerdem alte Schätze des Schreins ausstellen.

Südlich des Tenmagu Schreins befindet sich der Komozenji Tempel, der berühmt ist für seine wunderschönen Steingärten. Der vordere, kleinere Garten besteht aus 15 großen Steinen, die auf Kies gebettet sind und das japanische Kanji für „Licht“ darstellen. In dem größeren Garten gibt es neben Steinen auch viele Pflanzen, wie zum Beispiel japanische Ahornbäume, die besonders im Herbst schön anzuschauen sind, weil sich ihre Blätter dann rot färben.

Ein weiterer Tempel, der einst sehr wichtig für Kyushu war, ist der Kanzeonji Tempel. Entworfen wurde er im Jahre 746 und war der wichtigste Schrein auf Kyushu während der Nara und Heian Zeit, als Dazaifu das politische Zentrum der Insel war. Als die Stadt aber ihre politische Macht verlor, verlor auch der Tempel seine Bedeutung und somit ist er heute nicht mehr in seiner ursprünglichen Pracht vorhanden. Die Haupthalle und die Glockenpagode aus dem 7. Jahrhundert wurden erst vor kurzem renoviert, außerdem befindet sich hier die älteste Tempelglocke des Landes. In der „Schatzkammer“ sind sehr alte Buddha Figuren und andere Tempelschätze zu sehen.

Neben all den Tempeln gibt es in Dazaifu aber auch noch das Kyushu National Museum, das erst 2005 eröffnet wurde und definitiv einen Besuch wert ist! In dem modernen Gebäude gibt es Ausstellungen zu Themen, wie „Verstehen der japanischen Kultur aus der Sicht Asiens“ und natürlich zu der politischen Geschichte der Stadt, sowie zur japanischen Geschichte der prähistorischen Ära und der Edo Zeit.

Warum nach Dazaifu?

Ein Tagestrip nach Dazaifu lohnt sich schon allein deshalb, weil es dort so viel Kulturhistorisches zu sehen gibt, aber auch weil die Stadt einfach einen wunderbaren Charme hat. Es gibt dort auch sehr nette Cafés und Restaurants, in denen man bei Kaffee oder etwas zu Essen eine kleine Pause vom sightseeing machen kann. Souvenirs findet man auch überall, vor allem das für Fukuoka typische Mentaiko oder das beliebteste Mitbringsel der Japaner – Mochi.

Ich selber war schon zwei Mal in Dazaifu und habe dort immer noch nicht alles gesehen, das es zu sehen gibt. Daher möchte ich bald unbedingt noch einmal dorthin fahren, um mir auch die Ruinen des alten Regierungsgebäudes anzusehen.

Am meisten beeindruckend war für mich der Tenmangu Schrein mit seinen roten Gebäuden, der Brücke, die über einen großen Teich voller riesiger und bunter Koi Karpfen führt und den vielen Figuren, die überall herum stehen. Ein magischer Ort, den es sich unbedingt zu besuchen lohnt!

 

NEWS: Heute hatte ich ein Photo shooting und durfte dabei einen Kimono tragen! Es war genial! Die Bilder bekomme ich nächste Woche und dann werde ich sie euch zeigen :3 Am 28. Januar mache ich außerdem einen Tagesausflug nach Nagasaki, ich freue mich schon darauf euch davon zu berichten! xxx

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Kategorie: Allgemein, Julies Reiseblog

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Kommentare (0)

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  1. Simon sagt:

    Gut, dass hier regelmaessig soviel geschrieben wird.

  2. Henry sagt:

    Hallo Julie, Deine Blogbeiträge über Japan gefallen mir sehr gut. Hoffentlich fange ich jetzt nicht an, von Deinen faszinierenden Unternehmungen zu träumen.

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