Mt Fuji
Der Mt Fuji, Fujiama oder wie er in Japan genannt wird: Fuji-san, ist mit einer Höhe von 3766 Metern der größte Berg in Japan. Er liegt nur ca. 100 Meter von Tokyo entfernt und wenn das Wetter klar ist, kann man ihn sogar von dort aus sehen. (z.B. von der kostenlosen Aussichtsplattform des Government Building in Shinjuku!)
Dieser Berg ist nicht nur ein Wunder der Natur, er ist auch sehr berühmt in und außerhalb Japans. Jeder kennt die typische Form des Berges mit ihrer weißen Spitze, denn jeder hat sicherlich schon einmal ein Bild des Berges irgendwo gesehen. Er ist ein sehr beliebtes Motiv für Fotografen und wird gerne auf Postkarten gedruckt. Zudem gehört er neben dem Mt Tate und dem Mt Haku zu den drei heiligen Bergen Japans. Schon immer hatte der Berg eine große Bedeutung für die Japaner, denn er übte eine große Faszination auf Künstler und auch auf Mönche und die Samurai aus. In der Kunst war er ein sehr beliebtes Motiv und somit gibt es viele Holzschnitte, die den Mt Fuji zeigen. Sehr berühmt ist die Reihe „Thirty-six views of Mt Fuji“ von Katsushika Hokusai, die von 1826 bis 1833 entstanden ist. Der Künstler hat den Fuji-san in den verschiedensten Wetter und Jahreszeiten wiedergegeben. Sicherlich habt ihr das ein oder andere Bild aus der Reihe schon einmal gesehen!
Mt Fuji hat für die Japaner also eine sehr große Bedeutung! Es gibt auch traditionelle Lieder über ihn. Eines davon wurde mir mal von einer Japanerin in einem Reisebus vorgesungen, als wir auf dem Weg von Tokyo nach Kamakura waren. Auf dem Weg kann man den Berg nämlich sehen, wenn man Glück hat! Leider war Fuji-san sehr „schüchtern“, wie die Japaner sagen, wenn seine Spitze in Nebel gehüllt ist und daher konnten wir ihn leider nicht sehen. Aber auch das ist für mich wieder ein Grund noch einmal nach Japan zurück zu kehren, um den Fuji-san irgendwann noch einmal live sehen zu können!
Der Berg ist aber nicht nur zum Anschauen da, sondern er wird auch jährlich von sehr vielen Leuten bestiegen! Die beste Zeit dafür ist Juli bis August. Ich glaube sogar, dass es in den anderen Jahreszeiten verboten ist, da das Wetter dann zu unberechenbar ist und in der Vergangenheit einige Leute bei dem Versuch gestorben sind.
Am Fuße des Berges befindet sich ein sehr großer Wald, genannt Aokigahara, um den es viele Legenden und Sagen gibt. Für viele Leute ist er ein beliebtes Ziel für einen Ausflug, gerade weil es heißt, dass der Wald verflucht ist oder etwas Böses in sich birgt. Es heißt es sei unglaublich still in diesem Wald, es gäbe keine Tiere dort und dass viele Leute dorthin kommen, um Selbstmord zu begehen. Aokigahara ist sogar der beliebteste Ort für Selbstmorde in ganz Japan. Viele Leute, die in dem Wald umher streifen, sterben allerdings, weil sie nicht mehr hinaus finden. Ein Teil des Waldes soll so dunkel sein, dass man kein Sonnenlicht mehr sieht, weil die Baumkronen so dicht sind. Auch ein Kompass soll dort nicht mehr funktionieren, was erklären würde, dass so viele Menschen dort verloren gehen. Es sind sogar einige Warnschilder aufgestellt, die sagen man solle sich nicht weiter in diesen Wald hinein begeben. Für die Yakuza sei es angeblich ein guter Platz, um Leichen zu verstecken. Ihr seht, es gibt viele Legenden um diesen Wald und das macht ihn spannend aber auch wahnsinnig gruselig, finde ich! An dem Rand des Waldes würde ich mich vielleicht trauen, aber die Warnschilder würde ich definitiv ernst nehmen!
Allerdings würde ich den Mt Fuji sehr gerne mal besteigen! Am besten bei Nacht, damit man von oben den Sonnenaufgang bewundern kann! (:
Kategorie: Julies Reiseblog