スーパー、デパート と コンビニ (sûpâ, depâto und konbini)

| 31. Juli 2013 | 0 Kommentare

So, ihr Lieben. Nach der ganzen Bilderflut soll es heute mal wieder um ein praktisches Thema gehen: Wie kauft man in Japan ein?

Auf dem Bild seht ihr die klassische, uns wohlbekannte Variante: den Supermarkt (sûpâ スーパー). Davon gibt es natürlich auch in Japan verschiedene Ketten mit leicht variiertem Sortiment. Wie in den deutschen Pendants findet man hier einfach alles: Lebensmittel, Reinigungs- und Hygieneutensilien, Schreibartikel und, und, und. Kunden treffen auf ein reichhaltiges Angebot. Mitunter werden auch „verzehrfertige“ Speisen wie Onigiri, Sushi oder Tempura angeboten. Die Preise sind…naja, den japanischen Verhältnissen entsprechend. Uns Deutschen kommt vieles teuer vor. Im innerjapanischen Vergleich liegen die Preise wohl im guten Mittelfeld.

Im innerjapanischen Vergleich? Genau. Es gibt nämlich noch andere Wege, für sein leibliches Wohl zu sorgen.

Das sind zum einen die konbini (コンビニ), quasi Supermärkte in Miniaturformat. Verschiedene Ketten, wie 7 Eleven, bieten in kleinen Ladengeschäften alles, was das Herz begehrt: Lebensmittel (frisch und fertig), Getränke (alkoholisch und unalkoholisch), eine Auswahl an Pflegeprodukten, Zeitschriften…eigentlich alles, was man so braucht. Davon abgesehen gibt es ein weiteres Serviceangebot: ATMs zum Geld abheben oder überweisen, Kopierer oder man kann auch sein Handyguthaben aufladen und jede, einfach jede Rechnung in diesen netten Läden bezahlen. Außerdem wird einem auf Wunsch auch sein eben erworbenes Essen warm gemacht. 😉 Der „Haken“ ist, dass die Produkte in den konbini teurer sind als im Supermarkt.

Hinweis: Wer, wie ich, nicht ohne Schokolade leben will oder kann, muss in Japan ganz stark sein: Natürlich gibt es Schokolade, gute sogar und eine nicht zu knappe Auswahl. Aber: Die Tafeln haben nur so 50 oder 70 g Gewicht! O.O (Als mir eine liebe Freundin aus Deutschland eine groooooße Tafel Milka [ja, ich meine die richtig großen!] mitbrachte, wollten meine japanischen Mitbewohner ihren Augen nicht trauen. ^.~)

Ebenfalls typisch für Japan sind die bekannten 100 Yen-Läden, in denen alles 105 Yen kostet (100 Yen sind der Grundpreis, dazu kommen 5 % Steuern). Gelegentlich sind einzelne Produkte etwas teurer (210 Yen, 315 Yen usw.). Das wird dann aber klar ausgeschildert. Auch im 100 Yen-Shop findet man wirklich alles, selbst kleinere Gerätschaften, die man so im Haushalt braucht, Postkarten, Briefpapier (da gibt es sooo schöne Sachen in Japan!!), einige Lebensmittel und Süßigkeiten, Softdrinks, Kosmetik- und Beautyprodukte….es gibt eigentlich wenig, das man hier nicht findet. Die Preise klingen auch sehr bestechlich, aber Achtung: Manchmal kommt man doch im Supermarkt oder selbst im konbini günstiger weg, zum Beispiel bei Getränken!

Tipp: Es gibt auch 300 Yen-Shops – dort kostet dann alles 315 Yen 😉 und man trifft auf ein etwas anderes Sortiment.

Eine weitere Einkaufsmöglichkeit, die wir auch aus Deutschland kennen, sind Fachläden, wie Metzger, Gemüsehändler undsoweiter. Hier kann man statt großen Ketten lokale Betriebe unterstützen und erhält (vermutlich) qualitativ höherwertige Ware. (Zumindest bei Obst und Gemüse ist mir das schon so vorgekommen.) Das schlägt sich meist etwas im Preis nieder, muss aber nicht zwingend so sein. Insgesamt würde ich sagen, dass sich diese Fachläden preislich zwischen den Supermärkten und konbini befinden. Das folgende Bild zeigt den Gemüsehändler nahe meinem guest house. 🙂

Neben diesen alltäglichen Dingen kann es einen natürlich dazu bewegen, Kleidung einkaufen zu wollen. Lasst euch gesagt sein: Auswahl und Angebot sind riesig! Japaner legen sehr viel Wert auf ihr Äußeres, entsprechend dürften hier eigentlich keine Wünsche offen bleiben. Zur Wahl stehen die großen depâto (デパート) und unzählige Geschäfte, wie man sie wohl überall findet. Im depâto sind, wie in jedem Kaufhaus, viele Geschäfte versammelt, sodass man in Ruhe seinem Kaufrausch frönen kann. (Moment…schrieb ich gerade von Ruhe in Japan?)

Egal, wo ihr einkaufen werdet, eines ist gewiss: Der Service im japanischen Einzelhandel ist unschlagbar! Alle sind freundlich, tragen ein Lächeln auf dem Gesicht und selbst an der Kasse fühlt man sich nicht abgefertigt, wie es mir in Deutschland oft vorkommt.

Zum Ende noch ein Tipp für Schnäppchenjäger: Abends, so nach 18/19h werden bei vielen Produkten die Preise gesenkt! Das betrifft natürlich vorrangig die schnell verderblichen Lebensmittel, aber auch vieles andere, was kurz vor dem Verfallsdatum steht. So kann man wirklich gut sparen (oder etwas Neues ausprobieren?), 30-50 % Rabatt sind der Regelfall.

…und wer befürchtet, er könne die gewohnten (deutschen) Lebensmittel allzu schmerzlich vermissen, ist mit dem folgenden Beweisfoto wohl die letzte Sorge genommen. ^.~

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Kategorie: Allgemein, Katharinas Reiseblog

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Kommentare (0)

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  1. May sagt:

    Gut zu wissen wäre auch noch, dass im Gegensatz zu Deutschland, wo Großstädte oft teurer sind als Dörfer, es sich hier genau andersherum verhält – umso weiter weg von einer großen Stadt man ist, umso mehr kostet das gleiche Produkt. Die exakt gleiche Limo habe ich schon für 100 und 200 Yen, den gleichen Kaffee für 88 und 160 Yen gesehen!

    • Katharina sagt:

      Danke für den Hinweis! (: Irgendwie wirkt das paradox, wenn man doch aus Deutschlan den „Großstadtzuschlag“ gewohnt ist. ^^

      • May sagt:

        Aber eigentlich finde ich das ziemlich logisch: In einer Stadti ist Konkurrenz, also sollte man billiger sein als der andere. Und umso weiter ins Nirgendwo die Ware erst geschafft werden muss, umso mehr Benzin wird verbraucht etc.

  2. Nipponfreak sagt:

    hallo wie gehts?

    ein super Beitrag zu super Wetter!!^ö^

    du hattest in einem anderern Beitrag von dir einmal geschrieben das man für Lebensmittel in Japan viel mehr ausgeben muss als in Deutschland.
    Als ich vor einiger Zeit ein Auslandspraktikum in Frankreich machte stellte ich das gleiche fest. Wahrscheinlich wird uns das fast überall so vorkommen, da in Deutschland die Lebensmittel einfach günstiger sind als in den meisten Industrieländern.

    ein freund aus Tokyo sagte mal zu mir (der in Deutschland studierte) das er es unmöglich findet wie manche Geschäfte mit den Kunden umgehen würden und er am Anfang seines Aufenthalts sehr verwundert darüber war.
    Er meinte in Japan darf der Kunde nie mitbekommen was die Mitarbeiter über ihn denken bzw. ob sie schlecht gelaunt sind etc…der Kunde ist wirklich König!

    Du hattest auch im selben Beitrag geschrieben wie die Ausgaben Allgemein in Japan sind…ich hatte mal gelesen das die Kleidung auch sehr teuer ist, aber die Elektronik Sachen sollen günstiger sein weißt du ob das stimmt?^^‘

    • Katharina sagt:

      Hihi, danke! 🙂
      Eigentlich fand ich Deutschland bisher auch gar nicht sooo wahnsinnig günstig. (Aber wir Deutschen sind ja ohne Meckern und Beschweren auch nicht glücklich, nicht?? ^^) Aber im Vergleich zu Japan…nun ja. 😉 Interessant, dass Frankreich auch höhere Preise hat.
      Elektronik schien mir in Japan auch günstiger sein! Die netten Apple-Produkte wie iPhone oder iPad kriegt man zum Beispiel für rund 100 € weniger als in Deutschland. 😉 Das liegt, soweit ich weiß, an den steuerlichen Regelungen: Die Sätze sind in Deutschland höher. (In Schweden oder Brasilien zum Beispiel sind die richtig extrem hoch, sodass sich Kollegen von mir ordentlich mit aller möglichen Elektronik eingedeckt haben in Japan.)
      Dass dein Freund aus Tokyo sich über die „Kundenfreundlichkeit“ in Deutschland gewundert hat, glaub ich sofort. In Japan ist der Kunde eben nicht nur redensartlich Gott. 🙂

  3. Viola sagt:

    Hmmm… Einkaufen in Japan!
    Ein seeehr schönes Thema!! :-))
    Neben Klamotten kann man auch prima Schuhe kaufen (wenn man größen-mäßig nicht auf all zu großem Fuß lebt…) und Taschen! 🙂
    Oder die letzten Souvenirstücke vor Abflug im 100 Yen Laden.
    Ein kleiner Tipp vielleicht noch für die Rund-Reisenden: Solltet ihr unterwegs ein schönes Souvenir/ Stück sehen das gefällt, kauft es GLEICH. Es ist mir nähmlich schon oft passiert, das ich mir sagte „ach…das kriegst Du im nächsten Ort bestimmt auch noch… und dann fand ich die ganze Reise über das Teil nirgendwo wieder! *grmm*

    LG,
    Viola

    • Katharina sagt:

      Hey, danke für deinen Tipp! 🙂
      Bei Schuhen sollte man allerdings wirklich nicht über die 38 hinaus kommen, dann sollte das klappen. 😉 Sehr kurios fand ich, welche Kleidergrößen man in Japan plötzlich entwickelt… o.o

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