Nachtleben in Shibuya

| 6. Mai 2012 | 0 Kommentare

Ich lebe relativ nah einem der wohl verrücktesten und meist pulsierenden Orte der Welt, was mir am Wochenende die Möglichkeit gab einen Blick in das Nachtleben, hier in Shibuya zu werfen. Es war gut, richtig gut sogar und ich von Tokyo als Partystadt mehr als begeistert!
Freitag: Clubbing
Der erste Tag meines ersten Wochenendes in Tokyo. Ich traf mich mit zwei anderen in Shibuya, um in einen Club, Trump Room, zu gehen, der mir vorher im Internet aufgefallen war. In Shibuya angekommen war ich zunächst einmal irritiert, da die Straßen, auf denen sich tagsüber riesige Menschenmassen hin und her bewegen ungewöhnlich leer waren. Ein wenig Skepsis trat bei mir auf. Ich dachte: „Wenn heute irgendwo in Tokyo eine Party geht, dann definitiv nicht hier.“ Glücklicherweise hatte ich mich geirrt. Die Party lief, man musste sie nur erst einmal finden. Da vor dem Trump Room keine Menschenseele zu sehen war, entschieden wir uns einen anderen Club zu suchen. Shibuya ist voll von mehrstöckigen Häusern und verwinkelten Gassen, was die Suche nach einem Club ziemlich erschwert. Es gibt zwar Schilder, die angeben was sich in den Häusern befindet aber wenn man nicht nach etwas bestimmten sucht, ist es schwer einen Club überhaupt zu erkennen. Wir entschieden uns also ein paar Leute auf der Straße zu fragen, was relativ erfolglos war, da wir den Club, den sie uns empfohlen hatten nicht finden konnten. Wir befanden uns also mitten in Tokyo, Freitagnacht und konnten nichts Geeignetes finden. Ist das überhaupt vorstellbar?
Club Camelot
Die anderen schlugen dann das Camelot vor, in dem sie sogar schon einmal gewesen waren. Doch auch hier, vor dem Eingang gähnende Leere. Egal, wir gingen rein und waren ziemlich überrascht, der Club war voll!
Das Camelot befindet sich irgendwo in einer Seitenstraße in Shibuya und ist ein Club mit drei Etagen. Man geht nach unten und findet zuerst einmal einen Floor für Hip Hop und R’n‘B. Weiter unten legten dann verschiedene Dj’s auf, die erfrischender Weise alle ganz unterschiedliche Musik spielten. Mal gab es electro, ein bisschen was aus den Charts, die typischen Partysongs aus Amerika, aber ein Dj legte auch japanische Sachen auf.
Die Stimmung in dem Laden war super! Ausflippende Japaner, die zu Justin Bieber durch die Gegend sprangen und auch einige Ausländer, die Justin Bieber dann wiederum nicht so toll fanden. Aber auch das ist ein Teil japanischer Kultur. Nicht Justin Bieber, sondern die Art der Japaner in einem Club auf alles zu tanzen, das kommt und die Tatsache, dass Justin Bieber hier so ernst genommen wird, dass man seine Musik in einem Nachtclub spielt, in dem nur Leute über 20 erlaubt sind.
Das Camelot an sich ist gar nicht schlecht. Wir hatten viel Spaß und haben auch ein paar Japaner kennen gelernt. Die Leute waren unglaublich offen und freundlich, das ist definitiv ein Pluspunkt. Wer was die Musik angeht nicht allzu große Ansprüche hat kann es hier gut aushalten und viel Spaß haben.
Der Eintritt ins Camelot kostet in der Regel 1,500 Yen (ca. 15 Euro).
Mehr Informationen gibt es hier: http://www.clubcamelot.jp/
Da es für mich ein bisschen weit ist nach Hause zu laufen und in Tokyo ab ca. 0.00 Uhr keine Bahn mehr fährt (das scheint tatsächlich in Japan überall so zu sein), geht man eigentlich auch erst sehr spät los, denn man möchte ja die ganze Nacht dort verbringen. Die Clubs haben auch alle bis 5.00 oder 6.00 Uhr auf, bis die erste Bahn wieder fährt. An der Shibuya Station tummeln sich um diese Zeit dann all die Menschen, die eine ganze Nacht in einem Club oder einer Bar verbracht haben, um nach Hause zu fahren.
Ich fuhr zwei Stationen bis Yoyogi und lief von dort aus noch ca. 20 Minuten. Das war allerdings auch eine wundervolle Sache, denn ich liebe die Stadt am Morgen. In Tokyo ist es dann ganz ruhig. Nichts, außer der Convinis hat geöffnet und es befinden sich kaum Leute auf den Straßen. Nach all dem Regen schien dann auch noch die Sonne durch die Hochhäuser und wenn man nach oben sah, erblickte man einen blauen Himmel, der einen wunderschönen Tag versprach.

 

 

Samstag: Doppeltes Clubbing

 

 


Samstagnacht. Heute ging einiges mehr.
Wieder in Shibuya und diesmal auf dem Weg zu einem kleinen Untergrund Club namens Trump House (nicht zu verwechseln mit dem Partnerclub Trum Room), wo ein Dj aus London aufgelegt hat. Drums of Death nannte sich der Gute und hat eine tolle Show gemacht! Ich bin absolut begeistert!
Das Trump House ist eine wunderbare, kleine Location mit einem Interior, das man selten sieht. Betritt man den Club durch die unscheinbare Tür von außen, wird man zunächst einmal die Treppe hinunter durch einen Gang mit lauter golden umrahmter Spiegel geführt. Der Club selbst steht diesem Vorraum in nichts nach! Unzählige Barock Spiegel zieren die Wände, umgeben von Türknäufen und anderen schick – antiken Dingen. Besonders einprägsam waren definitiv die Rehköpfe an den Wänden und die Kronleuchter, die von der Decke baumelten. Eintritt für Drums of Death: 3,000 Yen.
Eine Internetseite gibt es zu dem Club leider nicht, dafür kann man sich aber auf anderen Seiten, wie Time Out Tokyo (http://www.timeout.jp/en/tokyo) über die neuesten Events informieren.
Nach Drums of Death ging es für uns weiter in einen anderen Club, das Womb. Gehandelt als einer der besten Clubs der Welt und ausgestattet mit der größten Diskokugel Japans. Ein riesiger Raum für Drum’n’Bass und mehrere Stockwerke mit VIP Areas und anderen Floors mit unterschiedlicher Musik. Der Eintritt liegt hier normalerweise bei 4,000 Yen. An manchen Tagen, wie gestern, kostet es aber manchmal auch nur 3,000 oder 3,500 Yen.
Mehr Infos hier: http://www.womb.co.jp/
Was das Clubbing angeht hat Tokyo unwahrscheinlich viel zu bieten! Neben Shibuya ist auch Roppongi für seine Partyszene bekannt. Da ich mein komplettes Wochenende diesmal in Shibuya verbracht habe, wird es nächstes vielleicht mal Zeit die Clubs in einem anderen Teil der Stadt auszutesten.
Dann habe ich hoffentlich noch mehr Tipps für das Ausgehen in Tokyo für euch und bis dahin gibt es noch mehr Kulturelles über Japan! Stay tuned!

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Kategorie: Allgemein, Julies Reiseblog

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  1. Andi sagt:

    Hi,

    ich finde dein nachtleben sehr spannend =D
    Ich glaube ich habe ungefähr die gleichen interessen, wie du. Weil ich auch im Urlaub die Kultur und den Spaß zusammen verbinde..

    LG Andi ;D

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