Was tun bei Taifunwarnung?

| 8. Oktober 2015 | 1 Kommentar

In Japan kommt es während der Sommerzeit öfter zu Taifunwarnungen. Als ich in Japan war, traf der Taifun Goni, nachdem er auf den Philippinen für viel Verwüstung gesorgt hatte auf die japanischen Inseln und auch auf Fukuoka. Warnungen gibt es deshalb, weil trotz der guten Technologie, die dazu dient Naturkatastrophen, wie Taifune hervorzusagen trotzdem vor Eintreten des Sturms nicht sicher zu sagen ist, wie stark er sein wird. Deshalb werden in Japan verschiedene Sicherheitsvorkehrungen getroffen, die dafür sorgen sollen, dass niemand bei einem Taifun zu Schaden kommt. Aufgrund der aktuellen Lage, erschien mir das Thema definitiv wichtig für einen Blogpost.

Taifunwarnung

Was passiert bei einem Taifun?

Ein Taifun ist ein Wirbelsturm, der aus den warmen Luftmassen des verdunstenden Wassers des Pazifiks entsteht und sich “entlädt” wenn er auf Land trifft. Daraus resultieren sehr starker Wind und starke Regenfälle, die für Überschwemmungen und Erdrutsche sorgen können.

Welche Auswirkungen hat ein Taifun auf das Alltagsleben?

Bei einer Taifunwarnung, wie der, mit der wir es letzte Woche zu tun hatten und bei der mit einem heftigen Aufeinandertreffen des Zentrum des Sturms mit Fukuoka zu rechnen war, wurden hier einige Vorkehrungen getroffen, um die Menschen in Sicherheit zu wahren. Zum einen wurde der Taifun deutlich in den Nachrichten behandelt und es wurde davor gewarnt am Tag des Sturms das Haus zu verlassen. Am Tag vor dem Taifun wurden Emails an Schüler und Arbeitnehmer gesendet, in denen ihnen mitgeteilt wurde, dass sie am nächsten Tag nicht zur Arbeit oder Schule erscheinen müssen. So wird vermieden, dass Menschen sich unnötig draußen aufhalten und bei dem starken Wind des Taifuns zu Schaden kommen. Darüber hinaus ist es vielen auch nicht möglich sich zur Arbeit oder zur Schule zu begeben, da sowohl Züge, als auch die U-Bahn für den Tag eingestellt werden. Die Informationen zu den öffentlichen Verkehrsmitteln findet man auf den jeweiligen Seiten im Internet. Manchmal werden auch Schilder an den Ausgängen der Stationen aufgehangen. Bei einem Taifun kommt es also zu einem Stillstand. Wer sich jetzt auf einen freien Tag freut, sollte trotzdem abwarten, denn manchmal trifft der Taifun nicht so hart, wie gedacht. In diesem Fall sollte man sich dann doch auf den Weg zur Arbeit oder zur Schule machen.

Wie sollte man sich während einem Taifun/ einer Taifunwarnung verhalten?

Bei einer Taifunwarnung ist es wichtig immer auf die Nachrichten zu achten und auch im Internet nach aktuellen Informationen zu suchen. So erfährt man wann der Taifun zu erwarten ist und auch wie er sich gegebenenfalls verhalten wird. Das Wichtigste bei einem tatsächlichen Eintreffen eines Taifuns ist es nicht das Haus zu verlassen. Das ist deshalb gefährlich, weil aufgrund des starken Windes Gegenstände durch die Luft fliegen können, deren Zusammenstoß mit einem Menschenkopf zu sehr starken Verletzungen führen können. Bei einer hohen Windgeschwindigkeit können auch Äste oder ganze Bäume herunter- oder umfallen. Große Gegenstände, wie Autos, sind manchmal ebenfalls nicht sicher. Auch wenn der Taifun vielleicht nicht ganz so stark ist, wie erwartet, man sollte sich gut überlegen, ob man vor die Tür gehen möchte, denn der Wind und der Regen erlauben es einem auch trotz Schirm nicht trocken zu bleiben. Wichtig ist es sich bei erfahrenen Freunden Rat zu holen und die Lage gut im Blick zu behalten, um gefährliche Situationen zu vermeiden.

Wie erlebte Fukuoka den Taifun Goni?

Der Taifun Goni wurde uns als ein Taifun der Stärke 3 angekündigt, was recht hoch ist. Auch mit Hintergrund auf den Schaden, den der Taifun auf den Philippinen und auf kleineren japanischen Inseln angerichtet hatte, wurden hier in Fukuoka alle nötigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Meine Freunde berichteten mir, dass sie nicht zur Arbeit oder zu ihrer Sprachschule kommen sollten und auch die Regionalzüge und Shinkanzen wurden eingestellt. Als ich am Abend vorher nach hause kam, sah ich wie am Ausgang der U-Bahnstation ein Schild mit Informationen zu den Bahnen aufgehängt wurde. Zuhause erfuhr ich, dass auch die U-Bahnen nicht fahren würden. Aufgrund der starken Sicherheitsvorkehrungen war also am nächsten Tag mit einem heftigen Sturm zu rechnen. Zum Glück jedoch wurde es nicht ganz so schlimm. Die überirdisch liegenden Bahnen blieben zwar stehen, aber Busse, sowie die U-Bahn fuhren auf bestimmten Strecken. Von einer Freundin erfuhr ich, dass sie sich am morgen doch entschieden hatte zur Arbeit zu fahren, da Wind und Regen nicht so schlimm waren, wie gedacht. Da ich nirgendwo hin musste, blieb ich zuhause und beobachtete die Welt von meinem Fenster aus. Zu meiner Überraschung sah ich auf den Straßen viele Autos, Fußgänger und sogar einige Leute auf Fahrrädern. Wind und Regen waren zwar stark, jedoch musste man sich keine Sorgen machen, dass Busse umkippen oder Äste von den Bäumen fallen würden. Wir hatten Glück, der Taifun war vor seinem Eintreffen in Fukuoka deutlich schwächer geworden. Goni war in Fukuoka also nicht so schlimm, wie gedacht. Trotzdem ist es sinnvoll vorsichtig zu sein und den Morgen abzuwarten, bevor man entscheidet, ob man das Haus verlassen möchte oder nicht. Worauf man ebenfalls achten sollte, ist vor Eintreffen des Taifuns zuhause zu sein. So vermeidet man Gefahren, falls der Sturm doch einmal sehr stark sein sollte.

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Kategorie: Japan Aktuell, Julies Reiseblog

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Kommentare (1)

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  1. Domenico sagt:

    Hallo liebe Julie, ich wollte dich gerne fragen mit welcher Organisation du dein work and travel in Japan organisiert hast.

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