Wie wir nach Zombies suchten und Thailand fanden

| 14. Mai 2012 | 0 Kommentare

Gestern war mal wieder einer dieser Tage, an denen die Ereignisse aufeinander ballten, eines nach dem anderen. Mit einer Freundin war ich mittags auf dem Shibuya Girl festival, eine kostenlose Veranstaltung, bei der es um japanische Mode, Fashion Idole und einen geheimen live Act ging.

Aussicht auf die Shibuya Kreuzung

Nachdem wir uns schon um 10 Uhr morgens bei Hachiko getroffen und einen Platz in dem berühmten Starbucks in Shibuya (die Filiale, die am meisten Gewinn bringt, weil man von dort auf die große und berühmte Shibuya Kreuzung schauen kann!) ergattert hatten, standen wir also als fast die einzigen Ausländer in der Schlange zu der Veranstaltung und waren sehr gespannt, da wir wirklich keine Ahnung was dort auf uns zukommen würde. Versüßt wurde uns die Wartezeit mit einer kostenlosen Flasche Coca Cola –London, Olympia, man wollte noch einmal darauf aufmerksam machen, dass man ja Sponsor ist. Endlich aber ging es in den Veranstaltungsraum und die Moderatoren empfingen die kreischende (Mädchen-) Menge. Dann bekamen wir eine sehr bunte, laute und tolle Show zu sehen, die das Herz eines jeden Fanatikers der japanischen Popkultur höher hätte schlagen lassen. Japanische Models (die teilweise scheinbar auch recht bekannt waren) zeigten uns die neueste Mode für den Sommer und gaben uns Tipps was dieses Jahr modern ist. Genannt wurde hierbei die gängigen japanischen In-Labels, wie Cecil McBee oder Liz Liza. Für die, die im Sommer nach Japan fahren: Neonfarben in Kombination mit Weiß und gut gewählte Accessoires sind hier Sommer absolut der letzte Schrei!

AFTERSCHOOL!

Nach Hello Kitty, die als Djane auftrat und einer Talkshow war es endlich soweit – der geheime Live Act würde auftreten. Ich muss zugeben, ich war schon ein bisschen gespannt wer es sein würde. Insgeheim habe ich auf AKB gehofft, weil man die wohl einfach einmal gesehen haben muss, auch wenn einen die Musik überhaupt nicht interessiert. AKB waren es nicht, aber dafür gab es eine Kostprobe aus dem neuen Album von Afterschool, eine koreanische Popband. K-Pop ist hier in Japan total angesagt und die Welle schwappt auch über nach Deutschland und den Rest der Welt im Moment. Ich bin gespannt was das noch für Entwicklungen annimmt!
Der Shibuya Girls Day war vorbei und ich fand ihn zugegeben klasse! Das war auch wieder ein Stück japanische Kultur, die ich dort erlebt habe, wenn auch eine etwas modernere. Die jungen Japanerinnen (und ein paar ältere Männer – ich möchte mir nicht ausmalen, was die dort zu suchen hatten) waren zumindest hellauf begeistert!
Diese Veranstaltung findet ab jetzt übrigens jedes Jahr im Kaufhaus Hikarie in Shibuya statt, vielleicht schafft ihr es ja mal einen Abstecher dorthin zu machen!
Informationen gibt es hier: http://www.shibuya109.jp/109fes/index.html
Nach einer kleinen Stärkung ging es für uns dann weiter zur Takeshita Dori und zum Yoyogi Park, wo sich an diesem Abend die Zombies treffen wollten. Als „Zombie Walk“ wurde das Ganze angekündigt und das wollten wir uns doch gerne mal ansehen. So liefen wir durch den Park, setzten uns auf eine Bank und warteten auf Zombies. Doch es kamen keine. Verwunderung und die Frage, wie die das hier in dem Park machen wollen, wenn der doch gleich schließt (Ja, der Park wird nachts abgeschlossen, da steht schließlich der alte und berühmte Meji Schrein drin!). Der Gong ertönte und wir wurden angewiesen zu gehen. Etwas enttäuscht machten wir uns auf den Weg zu mir nach Hause, wo ich noch einmal im Internet nachsah, ob ich mich nicht im Tag geirrt hatte.
Mit dem Tag lag ich genau richtig, allerdings hatten wir an dem ganz falschen Ende des Parks nach den Zombies gesucht. Da es noch nicht so spät war und wir ohnehin noch einmal auf dem Haus wollten, begaben wir uns also an die vermeintlich richtige Stelle und hofften dort endlich auf Zombies zu treffen!
Wieder waren wir erfolglos. Dann aber sahen wir, dass auf der anderen Straßenseite ein Fest veranstaltet wurde. Wenn es schon keine Zombies gab, dann würden wir vielleicht wenigstens etwas leckeres zu essen finden! (Auf japanischen Festen gibt es immer tolle Stände mit tollem Essen!)

Warten auf die Zombies

Was wird vorfanden war das „Thai Festival 2012“, bei dem es scheinbar vor allem um die thailändische Esskultur ging, denn es gab unzählige Stände mit wirklich lecker aussehenden Sachen! Ich gehe ohnehin gern thailändisch essen, daher war es toll das hier mal zu sehen und all die Gerüche wahrzunehmen. Neben den verschiedensten Fleisch- und Reisgerichten, sowie Nudeln, gab es auch Früchte, die man kaufen konnte. Eine Drachenfrucht habe ich gesehen und eine Frucht, die ich so noch nicht kannte. Irgendwie war ihr Inneres wie eine Banane geformt.
Wir liefen noch ein bisschen umher, sahen uns die Stände mit thailändischer Keramik und thailändischen Barbies an, dann gingen wir zurück nach Harajuku.
Da wir irgendwie noch keine Lust hatten nach Hause zu gehen, begaben wir uns in einen „Hub“. Der „Hub“ ist ein British Pub, den man eigentlich überall in Tokyo finden kann. Es gibt ganz viele davon. Mich hat der Hub begeistert, weil die Getränke dort super schmecken und nicht besonders teuer sind. In manchen Pubs hier zahlt man 10 Euro für einen Gin Tonic, das finde ich dann doch etwas viel. Da kann ich mir auch selber eine Flasche Tanqueray und Tonic Water dazu holen. Im Hub zumindest kostet dieser Cocktail angenehme 380 Yen, was 3,80 Euro entspricht. Fair enough, würde ich sagen.
So ließen wir den Tag, der uns von einem quirligen Mädchenfest, durch einen Park ohne Zombies, bis nach Thailand führte in einem englischen Pub ausklingen. Das ist irgendwie Tokyo und das ist das neue Japan. Verrückt, bunt, multikulturell und genau das liebe ich hier so!
Wir hatten einen so tollen und erlebnisreichen Tag, wie man ihn kaum irgendwo anders haben kann! Tokyo ist wirklich voller Überraschungen, an jeder Ecke lauert etwas Neues auf dich und genau deshalb macht es so viel Spaß diese Stadt zu entdecken!
PS.: Meine Kamera hat an diesem Tag leider den Geist aufgegeben, daher sind alle Fotos von Melisa! Ich entschuldige mich für die schlechte Qualität! Das liegt daran, dass ich die Bilder von facebook kopiert habe.

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Kategorie: Allgemein, Julies Reiseblog

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