Süßigkeiten in Japan

| 25. Januar 2012 | 0 Kommentare

Die Menge an Süßigkeiten scheint einen hier in Japan fast zu erschlagen. Dabei ist es sicherlich nicht mehr, als bei uns auch, nur eben Dinge, die wir nicht kennen bzw. erkennen. In den letzten 6 Monaten habe ich recht viele japanische Süßigkeiten ausprobiert – hier lohnt es sich einfach irgendetwas zu greifen, egal ob man nun weiß was es ist, oder nicht. So habe ich einige leckere Dinge gefunden, die ich wahrscheinlich nicht probiert hätte, wenn ich vorher gewusst hätte was es für eine Geschmacksrichtung ist.


Geschmacksrichtungen – prinzipiell ist jede Süßigkeit schon mal in mindestens zwei Geschmacksrichtungen vorhanden. Eine davon ist meistens Schokolade, sehr oft gibt es dann auch noch die Version mit Erdbeere (eine sehr beliebte Kombination ist auch Schokolade und Erdbeere!) oder Vanille. Hier gibt es aber auch noch ein paar ganz besondere Geschmacksrichtungen. Total beliebt: Grüner Tee (Macha). Es gibt fast alles in grüner Tee Geschmack. Ich habe gestern noch einen Artikel bei The Guardian gelesen von einem Herrn, der einen mehrteiligen Bericht über seine Reise nach Japan schreibt. Der erste Teil handelte (typischerweise) von den Toiletten (da habe ich noch nicht drüber berichtet, fällt mir gerade auf) und eben auch von der Geschmacksrichtung grüner Tee. Das Titelbild dieses Berichtes ist ein grünes Kitkat und in den Kommentaren von Leuten, die den Artikel scheinbar nicht gelesen haben, wird dann gerne gefragt, ob das Pfefferminz sei. Das finde ich sehr interessant! Auf die Geschmacksrichtung grüner Tee würde man als Europäer erst einmal nicht kommen. Wenn man etwas Grünes sieht, denkt man gleich an Pistazie, Apfel oder eben Pfefferminz. Hier in Japan jedoch ist es grüner Tee und es gibt fast alles in dieser Geschmacksrichtung. Wie erwähnt Kitkat, aber auch Oreos und natürlich die ganzen japanischen Süßigkeiten, die wir nicht haben. Die Oreos habe ich probiert und fand sie ausgesprochen lecker! Ich persönlich mag grünen Tee als Getränk auch sehr gerne und auch in Süßigkeiten gefällt mir der Geschmack sehr gut! Sehr empfehlenswert!
Eine weitere ungewöhnliche Geschmacksrichtung ist Süßkartoffel. Es gibt zum Beispiel so Schokoladenpilze mit Süßkartoffelgeschmack, die habe ich allerdings noch nicht probiert. Ich denke aber auch, dass eine solche Süßigkeit sehr lecker wäre, denn die Süßkartoffel an sich schmeckt sehr gut!


Was Chips angeht gibt es hier auch sehr verrückte Dinge! Gestern erst habe ich mir eine Tüte Chips gekauft. Zugegebenermaßen kaufte ich die Tüte, weil Lady Oscar darauf war. Wer den Anime kennt, der versteht, dass ich mich über die Rosen auf der Verpackungen weniger gewundert habe, da ich dachte sie gehören zum Verpackungsdesign (‚Lady Oscar – Die Rosen von Versailles‘ na?). Umso mehr überrascht war ich, als die Chips wirklich nach Rose geschmeckt haben! Es schmeckte eigentlich ziemlich gut, ein bisschen wie salt and vinegar Chips. Diese Lady Oscar Chips gibt es übrigens auch mit eingelegte Pflaume Geschmack – die sind noch besser!
Natürlich gibt es hier auch ein paar Süßigkeiten, die wir auch kennen, wie zum Beispiel Mars und Snickers, M&M’s usw. Die Sachen sind hier allerdings viel teurer, als bei uns.
Wenn ich von Süßigkeiten spreche, muss ich auch auf die Backwaren hier eingehen! Beginnen wir mit meinem absoluten Favoriten, ich habe es schon öfter mal erwähnt, das Melonenbrötchen. Das beste und leckerste Brötchen, das ich je gegessen habe! (Sorry Oma).
Das Melonenbrötchen bekommt man in jedem Supermarkt oder Convini, in der Regel kostet es 105 Yen (1,05 Euro) und ist in einer durchsichtigen Verpackung vorzufinden. Falls euch das Wort Melone abschreckt, keine Sorge – ein Melonenbrötchen schmeckt nicht wirklich nach Melone (zumindest nicht die aus dem Convini für einen Euro). Es schmeckt, wie ein Hefebrötchen mit Zucker obendrauf. Yum! Wirklich, ich bin absolut begeistert von diesem Brötchen!
Vor meiner Reise habe ich im Internet nach japanischen Backrezepten gesucht und bin auf das Rezept für Melonenbrötchen gestoßen. Ein Glück, dass ich das ausprobiert habe, denn so kann ich euch genau sagen, wie ein Melonenbrötchen aufgebaut ist! 😀
Das Melonenbrötchen besteht aus zwei Teigsorten, einem sehr süßen Teig (mit Melonenaroma) und einem Hefeteig. Möchte man ein solches Brötchen kreieren, formt man zunächst Bällchen aus dem Hefeteig und legt dann eine Scheibe von dem süßen Teig darüber. Nun wird das Ganze noch gebacken und fertig ist es – das Melonenbrötchen! Das war mal so die Kurzform. Falls ihr das auch mal ausprobieren wollt, sucht euch am besten ein Rezept aus dem Internet. Daher habe ich es ja auch (: Ich weiß nicht, ob ihr euch vorstellen könnt, wie lecker ein Melonenbrötchen ist aber es ist definitiv meine Lieblingssüßigkeit hier!


Eine andere Sache, die in diesem Post nicht fehlen darf ist die Nationalsüßigkeit Japans. Sicher habt ihr schon einmal davon gehört – Pocky! Bei uns heißt diese Süßigkeit Mikado und es handelt sich hierbei um Schokoladensticks und auch diese sind nur zu empfehlen, denn sie schmecken wirklich gut. Hier in Japan gibt es unglaublich viele Geschmacksrichtungen, wie zum Beispiel bittere Schokolade (‚Men’s Pocky‘), Erdbeere, Mandel, Schokolade – Vanille, Melone, Milk Tea, Kokosnuss, grüner Tee, Süßkartoffel, Cream Cheese, Orange usw. Diese Süßigkeit ist auch in Ländern, wie Südkorea und China sehr beliebt. In Japan und Südkorea gibt es den ‚Pocky Day‘, an dem Pocky als König der Snacks regiert. Jedes Jahr am 11.November (weil das Datum 11.11 aussieht, wie Pocky Stäbchen) wird also der Pocky Day gefeiert und vorher sagen verschiedene Werbungen im Fernsehen man solle an diesem Tag Pocky kaufen. So richtig gefeiert wird dieser Tag hier aber eigentlich nicht. Ich habe zumindest nicht wirklich etwas davon mitbekommen. Ursprünglich kommt der Pocky Day aus Südkorea, denn dort wurde erstmals der ‚Pepero Day‘ gefeiert (Pepero ist der koreanische Name für Pocky). Da die koreanische Firma an diesem Tag viel Geld mit ihrem Produkt verdient, hat die japanische Firma (die Pocky zuerst produziert hat) diesen Tag übernommen. Allerdings scheint es hier nicht so anzukommen, wie in Korea.
Über japanische Süßigkeiten könnte ich noch den ganzen Tag schreiben! Dies waren allerdings erst einmal die Dinge, die wirklich auffällig anders und besonders sind. Eine Sache, die vielleicht noch erwähnt werden sollte ist die Form mancher Süßigkeiten. Zum Beispiel gibt es hier Schokoladenbaumstümpfe, Tannenzapfen oder eben Pilze. Sehr interessant, meiner Meinung nach. Auch kleine Eishörnchen aus Schokolade gibt es hier zu kaufen.

Meine Empfehlung an euch: Einfach alles probieren! Es lohnt sich wirklich, denn die Sachen sind sehr lecker und ein super Mitbringsel für die Lieben zuhause. So etwas gibt es in Deutschland nämlich wirklich nicht!

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Kategorie: Allgemein, Julies Reiseblog

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Kommentare (0)

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  1. straehnchenliesel sagt:

    Da würde ich mich ja gern mal durchschmöckern >:D Vor allem diese Pilze finde ich super!
    Die Koalas, die auf dem ersten Foto sind, gibt es hier glaube ich auch. Zumindest in einer ähnlichen Verpackung.Sind das so kleine gefüllte Kekse z.B. mit Kakao- oder Vanillefüllung?
    Lieber Gruß 🙂

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